Es gibt sehr viel zu sehen und zu erleben in der größten Wirtschafts-und Kulturmetropole Sachsens und deshalb lohnt sich eine Reise nach Leipzig auf alle Fälle. Wer als Tourist in die Messestadt kommt, findet hier viel Sehenswertes, viel Kultur und ein interessantes Umland.
Das Herz Leipzigs schlägt in der gerade mal 1 Quadratkilometer großen und vom Ring begrenzten Innenstadt, die direkt am Hauptbahnhof beginnt. Hier finden sich viele toll restaurierte ehemalige Kaufmanns-und Messehäuser sowie die berühmten Passagen, Durchgänge, die neben den Innenstadt-Gassen ein zweites Wegenetz bilden. Hier stehen auch das Alte Rathaus auf dem Marktplatz sowie das gewaltige Neue Rathaus, die Nikolaikirche und die Thomaskirche. Außerdem laden hunderte Geschäfte, Restaurants, Bars und Cafes zum Verweilen ein.
Im Sommer und bei schönem Wetter ist die ganze Innenstadt am Abend ein einziger großer Freisitz. Hier stellen wir Ihnen einige Leipzig Sehenswürdigkeiten, die Sie auf alle Fälle gesehen haben sollten, näher vor:
Die Nikolaikirche
Sie kennt wohl fast jeder Deutsche dem Namen nach. Hier fanden die Montags-Friedensgebete statt, die die Wiedervereinigung Deutschlands einleiteten. Die Nikolaikirche ist die größte und älteste der Leipziger Kirchen. Sie ist über 850 Jahre alt und im romanischen Stil erbaut. Spätere Umbauten, vor allem im 16.Jahrhundert, machten sie zur dreischiffigen spätgotischen Hallenkirche. Martin Luther predigte hier, Johann Sebastian Bach führte seine Kantaten und Oratorien auf. Sehr sehenswert ist der Schnitzaltar aus dem Jahr 1510.
Das Völkerschlachtdenkmal
Der wuchtige 91 Meter hohe Denkmal ist eines der weiteren Sehenswürdigkeiten von Leipzig und ein Wahrzeichen der Stadt. Es wurde 1913 eingeweiht und dient zur Erinnerung an die Völkerschlacht, die hundert Jahre zuvor bei Leipzig stattfand und unendlich viele Opfer forderte. Von der oberen Plattform aus haben Sie einen tollen Blick über die Stadt und das Umland.
Markt & Altes Rathaus
Das Alte Rathaus ist eines der bedeutendsten Profanbauten Deutschlands aus der Zeit der Renaissance. Es wurde im 13. Jahrhundert erbaut und im späteren Jahrhunderten immer wieder an- und umgebaut. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts beherbergte es die Stadtväter und war zeitweise auch Gericht und Gefängnis. 1905 wurde es Museum und Leipzig vom größeren Neuen Rathaus aus regiert. Der Markt vor dem Alten Rathaus ist das Zentrum der Innenstadt. Im Mittelalter gab es hier Ritterspiele und öffentliche Hinrichtungen. Später war er Sachsens meist frequentierter Handelsplatz. Heute werden verschiedene Großveranstaltungen auf dem Platz durchgeführt und der Leipziger Weihnachtsmarkt aufgebaut.
Mädlerpassage
Sie ist die schönste der Leipziger Innenstadt-Passagen und gehört auch zu den Leipzig Attraktionen. Zwischen Neumarkt, Grimmaischer Straße und Petersstraße können sie selbst bei Regenwetter trockenen Fußes unter den Häusern entlang flanieren und die besondere Architektur bewundern. Über 20 Geschäfte, Kunstgalerien, Büros und Restaurants gibt es in der Passage, darunter auch das historische Restaurant „Auerbachs Keller“, welches schon Goethe besuchte.
Augustusplatz
Der große Platz am Rand der Innenstadt ist ein Verkehrsknotenpunkt der Leipziger Straßenbahn. Hier befinden sich die Leipziger Oper, das Neue Gewandhaus (1981 eingeweihtes Konzertgebäude), die Universität sowie das Krochsche Hochhaus mit den „Glockenmännern“. Sehenswert ist auch der Mendebrunnen im Zentrum des Platzes. Das City-Hochhaus am Augustusplatz, auch als „Steiler Zahn“ oder „Panorama Tower“ bezeichnet, sollte auf keiner Besichtigungstour fehlen. Mit 142,0 Metern und 34 Etagen ist es das zweithöchste Hochhaus der neuen Bundesländer und das höchste der Stadt. Erleben Sie die begeisternde Architektur Leipzigs von oben. Die Aussichtsplattform gibt einen atemberaubenden Weitblick. Genießen Sie die einzigartige Sonnenuntergänge und lassen den Tag im Restaurant „Panorama Tower – Plate of Art“ in 110 Metern Höhe in der 29. Etage ausklingen.
Thomaskirche & Bach Museum
In der Thomaskirche wirkte Johann Sebastian Bach als Kantor und hier befindet sich auch seine letzte Ruhestätte. Sie war und ist heute noch Heimstätte des weltweit berühmten Thomanerchores, der hier viele Auftritte hat. Auch die Chorproben sind teilweise öffentlich. Direkt neben der Thomaskirche befindet sich das Bach Museum. Es beschäftigt sich mit dem Leben und Wirken Bachs und wurde 1985 eröffnet.
Das Assisi Panometer
Im Leipziger Stadtteil Connewitz, nur wenige Kilometer von der Innenstadt entfernt, steht der eindrucksvolle Rundbau eines ehemaligen riesigen Gasspeichers. Yadegar Assisi, ein deutsch-iranischer Architekt und Künstler hatte die Idee, in seinem Inneren ein riesiges Rundbild vom Mount Everest zu installieren. Mittlerweile wurden schon verschiedene Ausstellungen anderer Motive gestaltet, die alle zu Publikumsmagneten wurden.
Verborgenes Leipzig
Neben seinen klassischen Ausflugszielen hat das verborgene Leipzig außerhalb der regulären Touren seinen Besuchern noch viel mehr zu bieten. Erleben Sie das Leipzig abseits bekannter Wege. Beispielsweise in der Leipziger Karl-Liebknecht-Straße mit dem Besuch der Löffelfamilie auf dem Gelände der ehemaligen Feinkostgenossenschaft, ein Überbleibsel aus vergangenen DDR-Zeiten. Die einzigartige Leuchtreklame, unter der sich heute ein Biergarten befindet, muss man gesehen haben. Der Szenetreff für Liebhaber des Leipziger Südens. Dort finden regelmäßig Flohmärkte und das Feinkost-Sommerkino statt.
Alle die einen ganz besonderen Blick auf Leipzig suchen, können diesen vom Aussichtsturm im Rosental genießen. Umgeben vom Leipziger Auwald, der grünen Lunge der Stadt, bietet der Aussichtsturm einen atemberaubenden Blick über Baumwipfel, Parkanlagen und die Skyline Leipzigs. Der 20 m hohe Turm wird von den Leipzigern liebevoll “Wackelturm” genannt, da er sich an windigen Tagen hin und her wiegt.
Wer es geschichtsträchtiger mag, der sollte unbedingt das Alte Messegelände in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals besuchen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörte Leipzig, insbesondere mit seinem 1920 eröffneten Messezentrum, zu den bedeutendsten Messestädten der Welt. Bis 1996 war das Leipziger Messegelände mit seinen „Doppel-M“ an den Eingängen und dem prunkvollen Sowjetischen Pavillon das Aushängeschild der Messestadt. Neben dem alten Gebäudebestand, der teils noch erhalten geblieben ist, lockt das Gelände vor allem mit Freizeiteinrichtungen wie Indoorfußball, Escaperoom und einer Beachbar.